Bi uns an de Waterkant - das heißt bei uns Wattenmeer!!!

Nordsee bi uns - wenn sie da ist! Gleich hinter dem Deich beginnt bei uns das Wattenmeer. Das bedeutet Wattboden, Ebbe und Flut.

Wenn man hier zum Strand möchte, dann erwarten viele ein großes Sandareal. Aber das gibt es hier in dieser Form nicht; gleich nach dem Deich beginnt das Wattenmeer. Das bedeutet, wir haben hier nur einen "Grünstrand" - direkt vom Rasen ins Meer bzw. ins Watt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kein Sand in der Kleidung oder in den Augen!

Wenn man den Grünstrand überquert hat, befindet man sich direkt im Wattenmeer. Es wird einem bewußt, dass das ständige kommen und gehen des Wassers die Landschaft geprägt haben und jeden Tag neu prägen. Tatsächlich gehört das Wattenmeer zu den außergewöhlichsten Naturlandschaften der Welt und wurde deswegen zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt. Die Entscheidung dafür liegt in der Einzigartigkeit dieses hochsensiblen und schützenswerten Ökosystems - hier leben tausende Tier- und Pflanzenarten. (Ein Quadratzentimerter Wattboden beherbergt bis zu einer Million Kleinstorganismen; die zudem ansässige Kieselage produziert einen Großteil des Sauerstoffs für die Erdatmosphäre und mit ein bißchen Glück sehen Sie auch Seehunde und Robben!)

Es lohnt sich diese Welt mit eigenen Augen zu sehen - zum Beispiel bei einer geführten Wattwanderung. In jedem Fall sollte man sich aber vor dem Betreten des Wattenmeeres - auch zum Baden - mit den gängigen Sicherheitsratschlägen vertraut gemacht haben.

Sicherheit im Watt

Das Wetter, Ebbe und Flut, der Untergrund (z.T. treibsandartig oder mit scharfkantigen Muschelresten) und die ständig wechselnden Priele - hier lauern nur einige der Gefahren des Wattenmeeres. Deshalb sollte man vor Betreten des Wattenmeeres - auch zum Baden - sich mit den folgenden Sicherheitsratschlägen vertraut machen:

Verhaltensregeln im Watt

1. Gehen Sie nie alleine ins Watt.
2. Vertrauen Sie sich einem kundigen Wattführer an.
3. Senken, Priele, Löcher, Muschelfelder, Steilkanten und Schlickfelder können lebensgefährlich werden, wenn man die Tücken nicht kennt (Gefahr des Einsinkens in Schlickzonen)
4. Führen Sie Wattwanderungen nur im Sommer am Tage (Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) und nur bei ruhigem Wetter und guten Sichtverhältnissen durch.
5. Gehen Sie auf keinen Fall bei Dämmerung, Dunkelheit, Sturm oder Nebel ins Watt. Der Aufenthalt ist lebensgefährlich.
6. Merken Sie sich die Windrichtung und beobachten Sie das Ziehen der Wolken.
7. Sollte überraschend Nebel auftauchen, irren Sie nicht ziellos herum, sondern versuchen Sie anhand ihrer Fußspuren den Weg zur Küste zu finden. Rufen Sie laut und deutlich um Hilfe.
8. Bei  Gewitter ist das Betreten des Watts lebensgefährlich.
9. Gehen Sie nicht mit Kindern unter 6-8 Jahren ins Watt.
10. Informieren Sie sich über die Gezeiten.
11. Berechnen Sie genügend Zeit für den Rückweg, bevor Sie loswandern.
12. Informieren Sie jemanden, bevor Sie ins Watt gehen.
13. Merken Sie sich einen Markierungspunkt auf dem Festland.
14. Meiden Sie bei auflaufendem Wasser die Nähe von Prielen, es herrscht starke Strömung! Auch geübte Schwimmer sollten auf keinen Fall versuchen, einen Priel zu durchschwimmen.

Dem gesunden Meschenverstand sollte darüber hinaus klar sein, dass das Watt Naturschutzgebiet ist und man daher 

Müll oder Zigarettenreste nicht einfach in die Landschaft schmeißt

- was wir leider durchaus immer wieder erleben.